Bestattungskosten reduzieren – geht das?

Offen wird dieses Thema kaum jemand ansprechen. Immerhin wirkt es pietätlos nach dem Tod einer vermutlich geliebten Person um die Kosten zu feilschen. In der Realität ist diese Überlegung zumindest in den Besprechungszimmern von Bestattern sehr häufig in der Diskussion. Eine Beerdigung ist teuer und beileibe nicht jeder Hinterbliebene ist finanziell in einer hervorragenden Lage. Auch hinterlässt nicht jeder Verstorbene Vermögen oder entsprechende Versicherungen. Trotzdem muss der Verstorbene würdevoll beigesetzt werden. Was nach einer Zwickmühle klingt, ist aber keine.


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Alternative Bestattungsmethoden einbeziehen

Erdbestattungen verursachen höhere Kosten als Feuerbestattungen. Dies hängt mit der benötigten Grabfläche zusammen, aber auch die Nebenkosten sind bei Erdbestattungen aufgrund der oft gewählten Aufbahrung höher. Sollte es möglich sein, wäre also eine Feuerbestattung vorzuziehen. Diesbezüglich sollten jedoch Überlegungen angestellt werden:

  • Vorhandene Grabstätte – gerade Ehepartner entscheiden sich oft beim Tod eines Partners für ein Doppelgrab. Der Gedanke ist, im Tod wieder vereint zu werden. In diese Gräber können aber häufig aus verwaltungstechnischen Gründen keine Urnen eingebracht werden.
  • Wunsch des Verstorbenen – war die verstorbene Person gegen Feuerbestattungen, so ist dieser Wunsch auch zu berücksichtigen. Vorgeschrieben ist die Erdbestattung allerdings nur, wenn diese schriftlich niedergelegt wurde.

Sich entgegen der Vorstellungen des Verstorbenen zu entscheiden, bedeutet oft, sich auch gegen die Verwandtschaft oder den Freundeskreis zu stellen. Letztendlich steht bei dieser Entscheidung jeder für sich alleine da.

Friedhöfe vergleichen

In gewisser Weise können Friedhöfe mit dem Mietspiegel verglichen werden. Einige Bestattungsstätten sind deutlich teurer als andere. Oft sind die freien, also die städtischen Friedhöfe, wesentlich günstiger und bieten auch bezüglich der Grabstätten ganz andere Möglichkeiten. Kirchliche Friedhöfe sind durchweg teuer, wobei es hier auf die Gemeinde und auf die jeweilige Glaubensgemeinschaft ankommt.

Mitunter könnten auch anonyme Grabstätten von Interesse sein. Sie werden nicht markiert und Hinterbliebene wissen nicht, an welcher Stelle der Verstorbene liegt. Oft lässt sich jedoch anhand der Jahreszahlen ungefähr ablesen, welches anonyme Grab das des Verstorbenen ist.

Interessant sind für viele Menschen heute See- oder auch Waldbestattungen. Letztere werden gerne auf städtischen Friedhöfen angeboten. Es gibt kein typisches Grab, doch die Urne wird an der Wurzel eines Baumes vergraben. Grabzeichen gibt es nicht, Besucher kommen zum Baum. Seebestattungen müssen gut geplant werden. Letztendlich wird hier die Asche in die See gegeben.

Diese beiden alternativen Bestattungsmöglichkeiten sind nicht nur günstiger, sondern für Verstorbene ideal, die die See oder die Natur liebten. Der Nachteil der Seebestattung ist, dass es keine Anlaufstelle für Hinterbliebene gibt.

Den Umfang bestimmen

Über den Umfang der Beerdigung lassen sich die meisten Kosten einsparen. Wer beispielsweise auf Traueranzeigen oder Trauerkarten verzichtet oder diese selbst verschickt, der spart schnell einige Hundert Euro. Dasselbe gilt für die Verwaltung des Nachlasses beziehungsweise der Versicherungen. Bestatter bieten grundsätzlich an, die Kündigung von Verträgen zu übernehmen, doch kostet diese Übernahme natürlich eine Gebühr.

Ein weiterer Sparfaktor ist der Sarg. Bei Feuerbestattungen eignet sich ein günstiges Modell. Auch dieses sieht attraktiv aus und kann durchaus bei einer Trauerfeier gezeigt werden, doch besteht der Sarg aus schlichten Materialien und einem minderwertigeren Holz. Jedoch auch bei Erdbestattungen kann ein günstigerer Sarg ausgewählt werden. Wieder wird kein Eichenholz oder ein anderes Edelholz verwendet, zumeist sind die Verzierungen nicht so markant. Auch die Innenausstattung des Sargs besteht eher selten aus Seide, sondern aus Kunstfasern. Optisch wirken diese Särge dennoch nicht abschreckend.

Allgemein bestimmen Trauerfeiern, Aufbahrungen und die Größe der Beerdigung über einen Teil der Kosten. Wer sich hier auf einen kleinen Kreis und das Notwendigste beschränken kann, der spart erhebliche Kosten. Im kleinen Kreis kann eine Trauerfeier durchaus direkt am Grab während der Beisetzung abgehalten werden.

Die Kosten offen ansprechen

Hinterbliebene sollten mit dem Bestatter stets offen über die Kosten und Sorgen finanzieller Natur sprechen. Der Wunsch nach einer kostengünstigen Bestattung ist nicht selten und viele Bestatter haben eigens Pakete für diese Zwecke entwickelt. Auch für eine etwaige Finanzierung über einen Kredit ist die Senkung der Gesamtkosten sinnvoll, damit sich Hinterbliebene nicht zu hoch verschulden.